irgendwann im laufe der letzten nacht merkte ich dann, dass ich mich verändert hatte. der freund wollte vorbeikommen, wir wollten den abend zusammen verbringen, kochen, einen film schauen. es begann damit, dass er unerwartet länger arbeiten musste. kein problem für mich - ich putzte die wohnung, spülte, bezog das bett, machte eine einkaufsliste. er meldete sich das nächste mal, als er zu hause war und ließ mich wissen, dass er noch einen film brennen müsse, um ihn morgen abschicken zu können. also kochte ich mir eine tasse tee, hörte musik und schaute mir alte bilder an. der nächste anruf folgte, als es schon dunkelte. er wisse nicht recht mit dem programm umzugehen, es werde später, er wisse nicht, wie spät. ich kochte mir noch eine tasse tee, machte mir etwas zu essen und schaute einen film. kurz nach dem ende des films rief er abermals an und wir einigten uns darauf, dass es zu spät sei, dass es unnötig sei, nun noch eine stunde bis zu mir zu fahren, nur um dann schlafen zu gehen. also verabschiedeten wir uns. ich war traurig und auch ein wenig enttäuscht, aber nicht böse. er schrieb mir eine e-mail; manchmal neige er dazu, stimmungen überzuinterpretieren, aber ich sei eben so still gewesen, ob etwas nicht stimme. und da passierte es dann: nicht nur, dass ich schon den ganzen abend lang nicht böse gewesen war, ich wurde auch jetzt nicht zickig. stattdessen ließ ich ihn wissen, dass ich mich einfach auf ihn gefreut habe und nun etwas traurig, aber nicht böse auf ihn, sei. wir schrieben uns noch ein wenig hin und her. und es stimmte, ich konnte ihm nicht böse sein. weil ich ganz einfach wusste, dass es nicht seine entscheidung gewesen war, dass er nichts dafür konnte. wozu also beleidigt und gekränkt sein?
der exfreund hat mich so oft warten lassen, dass ich tatsächlich am ende irgendwie geduldiger geworden bin. zu prüfungszeiten (also alle paar monate) hatte ich mich irgendwann daran gewöhnt, pläne zu machen, die im letzten moment ob verlängerter und neu angesetzter proben verworfen werden mussten. ich hatte gelernt, allein einzuschlafen und nicht immer die diva zu spielen, wenn er ohnehin schon im stress war.
und das machte sich dann gestern abend bemerkbar, als ich verständnis zeigen konnte. ehrliches verständnis.
"das mit uns, das ist für länger.",
hast du einmal (ganz am anfang) zu mir gesagt.
und ich glaube, du hast recht.

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