017

Und dann kommst du nach einem langen Tag und einer längeren Nacht nach Hause. Nachdem du gearbeitet hast, dir einen Lebenstraum erfüllt hast und anschließend noch auf einer Einweihungsparty warst. Schon im Treppenhaus schlüpfst du aus den Stiefeln und steigst barfuß die Treppen hinauf. Im Kopf hast du noch die Musik, das Stimmengewirr. Und im Hals den Geschmack von Joints, Tabak und Wodka. In der linken Hand hältst du dein Schlüsselbund und eine Zigarette, in der rechten deine Schuhe. Müde schließt du die Tür auf und wirst von einer müden Katze begrüßt, die sich an deinen Beinen reibt und leise schnurrt. In deinem Kopf hast du ein Bild - du siehst dich selbst, die letzte Zigarette der Nacht am Fenster rauchend. Du siehst dich in den frühen Morgenhimmel schauen.
Manchmal, so wie heute, tust du das jedoch nicht. Stattdessen gehst du ins Bad, schminkst dich ab, putzt dir die Zähne und schlüpfst unter die warme Decke in dein Bett. Wenn dann leise Musik aus den Boxen klingt und die Katze zu dir auf's Bett springt und sich auf deinem Bauch einrollt, um dort zu schlafen, dann fühlst du dich - endlich wieder einmal - so richtig zu Hause.
Und darum geht es doch am Ende.




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1 Kommentar:

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