Die gute Miss Harrcore hat mich mit ihrem Beitrag auf eine Idee gebracht.
Ich studiere nun seit fast genau einem Jahr und vielleicht ist es Zeit für einen kleinen Rückblick...

Ich studiere im kommenden Wintersemester im 3. Semester Germanistik und im 1. Semester Geschichte. Im letzten Jahr begann alles und ich weiß noch, wie es begann. Über eine Gruppe im sozialen Netzwerk lernte ich Susi kennen, die mit mir studieren würde und so verabredeten wir uns für die Einführungsveranstaltungen. Wir verpassten uns, doch nach der Veranstaltung begleitete sie mich, um meinen Ausweis abzuholen und wir fuhren gemeinsam zurück. Wir verstanden uns auf Anhieb und schickten uns noch am selben Abend unsere zukünftigen Stundenpläne. Und da fiel mir auf: Verdammt - du studierst gar nicht auf Lehramt, so wie du es wolltest. Schnell kam heraus: Ich hatte mich für den falschen Studiengang beworben. Ich war fassungslos und beschloss, das irgendwie zu regeln. Dabei erfuhr ich, dass ich erst zum 3. Semester würde wechseln können - wenn man mich denn annähme. Zuerst war ich wütend über mich selbst und konnte es nicht glauben, doch da die Kurse ja dieselben wären, war das wohl okay und das Pädagogische würde ich einfach nachholen. Dachte ich. So begann dann das 1. Semester und bereits nach drei Wochen traf ich ihn, den Freund. Er war im 5. Semester und leitete mit einem Kommilitonen ein Tutorium zum Seminar "Einführung in die Literatur und Sprache des Mittelalters". Doch ihm werde ich einen eigenen Eintrag widmen. Es kam jedenfalls, wie es kommen musste: Ich bemerkte schnell, dass ich viel glücklicher damit war, nicht auf Lehramt zu studieren, sondern andere Möglichkeiten zu haben. Und so beschloss ich heimlich, still und leise, einfach nicht zu wechseln. Mein Zweitfach gefiel mir jedoch nicht so recht und ich beschloss, im nächsten Winter mein Glück zu versuchen und mich für Geschichte zu bewerben.
Und was soll ich sagen... Die ersten beiden Semester waren aufregend, anstrengfend und wundervoll. Ich habe so viel gelesen wie nie zuvor, habe tolle neue Menschen kennengelernt, gemerkt, wie gut ich bin, wenn mir etwas wirklich Spaß macht und kann sagen: Mein Studium erfüllt mich. Nicht nur, dass es mich glücklich macht, Texte zu lesen, zu interpretieren und zu analysieren; noch dazu habe ich Alt- und Mittelhochdeutsch gelernt, ich war auf einem Tolkien-Seminar, habe wundervolle, hoch motivierte und leider unterbezahlte Dozenten kennengelernt, habe die allerbesten Waffeln der Welt gegessen und im Sommer draußen gesessen und Blumenkränze geflochten. Und dann habe ich den Freund kennen- und liebenlernen dürfen. Nichts könnte mich glücklicher machen. Er wird nun seinen Master beginnen, nachdem er ebenfalls Germanistik und Geschichte studiert hat. Es tut so gut, sich austauschen zu können.
Doch damit noch immer nicht genug, ab dem kommenden Semester darf ich noch dazu das Tutorium, welches ich bei ihm besuchte, übernehmen und mit einem Kommilitonen zusammen leiten.
Ich habe bereits gemerkt, auf was ich mich spezialisieren möchte (Kinder- und Jugendliteratur) und im kommenden Semester wird ein genau darauf passender Kurs angeboten; außerdem - wenn alles so weitergeht - gibt es wahrhaftig auch noch einen passenden Master.
Gerade schlägt mein Herz vor Glück ganz schnell und manchmal kann ich es noch immer nicht fassen. Ich möchte zerspringen vor Freude darüber, dass ich nach drei Jahren Unsicherheit endlich wieder ein Ziel habe, etwas, das mich antreibt, zu Höchstleistungen, und dass mir obendrein noch riesigen Spaß bereitet.
Zum Abschluss noch ein paar Bilder von meinem Campus.
Im Augenblick ist übrigens gerade wieder Einwahl und ich hoffe, dass ich meine Wunschkurse besuchen darf.





Nun werden aber erst einmal Krümelmonster-Kekse gebacken!

3 Kommentare:

  1. Hallo und willkommen:) Kann ich nachvollziehen. Nach enigen Irrungen und Wirrungen studiere ich seit letzem Jahr ebenfalls Germanistik und Kunstpädagogik und es ist einfach wundervoll und erfüllend und toll:) Wo studierst du denn? Ist das Potsdam...?
    Ganz liebe Grüße!

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  2. Guten Abend! :)

    Ja genau, ich studiere in Potsdam. Wo studierst du denn? Kunstpädagogik klingt aber auch spannend!

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  3. Unheimlich... Mein Ex Freund studierte dort, da hab ich doch glatt die Kuppeln wiedererkannt:D. Ich bin jetzt in Bremen. Kupäd ist super, aber im Moment im Nebenfach, daher im Bachelor etwas - für meinen Geschmack - zu wenig. LG!

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